Zum Inle - See
Mein Vater hätte gesagt, der zieht los, wie die Friseure. Ich habe nichts gegen Regen oder Kälte. Trotzdem wage ich einen Dreitagetrip zum Inle See. Ich habe mir diesmal ein Enduro ausgeliehen. Erst wollten sie 20.000 Kyat haben. Dann kam die eine Schwester und sagte es kostet nur 15.000. Dann kam die nächste Schwester und sagte für drei Tage kostet es nur13.000 Kyat . Leider waren die anderen Schwestern nicht zu Hause und so habe ich jetzt 33 USD für drei Tage bezahlt.
Zu erst fahre ich den Highway Nr. 1 Richtung Süden. An der ersten Mautstation werde ich von der Polizei kontrolliert. Ich zeige meine thailändische Fahrerlaubnis und alles ist ok. Maut wird übrigens für Motorräder nicht erhoben. Ich möchte eigentlich auf einer Nebenstraße fahren, kann aber die Abfahrt nicht finden. Alles Nachfragen führt am Ende zu nichts. Also biege ich irgendwo nach rechts ab und orientiere mich an der Sonne.
Der Verkehr hält sich in Grenzen. Überall wird Landwirtschaft betrieben. Oft sind Traktoren im Einsatz, manchmal aber auch die Einflug und Ochsen. Die Menschen halten oft inne, schauen und wundern sich, was die Weißnase da macht. Es ist staubig und knacke heiß. Am Ende muss ich aber doch auf die Autobahn zurück.
Myanmar - Mit dem Motorrad abseits der befestigten Straßen
Nach einiger Zeit biegt die Straße Richtung Gebirge ab. Dies ist die mautpflichtige Autobahn 2.
Es ist viel Verkehr heute
Und irgendwann ist es dann so weit, es regnet. Kalaw liegt 1300m hoch, wie ich später erfahre und so wird es bitter kalt. Ich stelle mich unter einen Baum, spanne den Schirm auf und warte. Doch es wird eher schlimmer als besser. Also sage ich mir, Augen zu und durch. So weit kann es nicht mehr sein. Ich binde mir den Rucksack auf die Brust als Schutz und setze mich mit Schirm aufs Motorrad. So fahre ich so schnell , wie es eben geht, geschalten wird ohne Kupplung. Nach einer knappen Stunde erreiche ich Kalaw und checke völlig durchgefroren ins erste Hostel ein.
Nach der Anstrengung von gestern habe ich super geschlafen. Nachts ist es kalt und man braucht keine Aircon. Ich habe mir ein Regenschutz gekauft. Bis zum Inle See sind es noch 70 km.
Das Beste an der Autobahn sind die Mautstationen.Nach einer Stunde gibt es eine Zwangspause mit Kaffee und Suppe.
Der See ist vollständig von Vegetation umgeben. Wenn man ans Wasser möchte, muss man ein Boot mieten, welches über Kanäle zu den Dörfern fährt. Mir ist es zu regnerisch.
Ich schaue mich um, frage mich etwas durch und finde einen Weg in die Berge. Und jetzt zahlt sich mein Enduro richtig aus. Von oben hat man einen wunderschönen Ausblick auf den See. Wobei hoch zu ging es einfach, runter zu wird es dann einige Male rutschig und gefährlich.
Diashow - Inle See Myanmar
Ich habe mir heftig das Gesicht verbrannt. Deswegen bin ich so vermummt. Eigentlich wollte ich heute die Straße fahren, die ich letztens nicht gefunden hatte. Eine einheimische Dame im Hostel riet mir aber davon ab. Ich könne es zwar probieren, aber es ist sehr wahrscheinlich, das auf Grund der heftigen Regenfälle in den letzten Tagen einige Brücken zerstört sind. Also will ich mal nicht schlauer sein, wie die Ansässigen und fahre den selben Weg zurück.
Es ist noch früh, als ich aufbreche. Ich liebe es morgens durch die Berge zu fahren. Es regnet nicht, aber alles ist frisch.
Es ist Sonntag, auch für diese beiden.
Andere haben keinen freien Tag.