Als ich in Pucon losfahre, merke ich ein leichtes Schlingern beim Anfahren am Motorrad. Vielleicht habe ich auf irgendeinem Feldweg einen kleinen Schlag auf die hintere Felge bekommen. In Vietnam hatte ich das selbe Problem und es hat mich fast bis zum Ende begleitet. Also halb so schlimm dachte ich. Leider nicht. Als ich bei der nächsten Rast genauer hinschaue, merke ich, dass neun Speichen gebrochen sind. Ich muss in die Werkstatt, so geht es nicht weiter. Ich fahre nach Temuco rein.
Beeindruckend finde ich das Nebeneinander der bunten Laubbäume und der grünen Palmen.
Es dauerte bis ich eine Werkstatt gefunden hatte und man wollte kräftig zulangen. Nach etwas hin und her, haben wir uns auf 30.000 geeinigt. Ich hatte sowieso keine Wahl. Also Hostel suchen und Wunden lecken. Ich hatte dann noch einen Tag Zwangsaufenthalt, weil es regnete. Am dritten Tag ging es weiter Richtung Norden, immer die Autobahn entlang, vorbei an den Weinfeldern.
Wenn ich morgens losfahre so gegen 10, 11 Uhr, ist es noch neblig und kalt. Ich muss alles anziehen, was ich noch habe und friere trotzdem. Nachmittags geht es dann einigermaßen. Ich habe in Molin übernachtet, nicht toll aber teuer. Am nächstem Tag habe ich die Autobahn verlassen und bin über Land weitergefahren. Wieder fahre ich durch Weinfelder und an Schaffarmen vorbei. Heute habe ich das Glas des rechten Rückspiegels verloren und der Kilometerzähler ist stehen geblieben.
Diese Blumen duften ganz stark. Man riecht sie sogar auf dem Motorrad beim Vorbeifahren.
Am Abend erreiche ich Valparaiso. Ich beziehe ein Bett im 10- Bettschlafsaal im Hostel. Wir sind aber nur zwei und so bleibt es ruhig. Es kostet 7000 Pesos mit Frühstück.
Weil es so schön war, bleibe ich noch eine Nacht länger. Am nächsten Tag schlendere ich etwas durch die Gassen. Es ist die Stadt der steilen Straßen und der bunten Graffitis.
Für Alte und Herzkranke wie mich gibt es Fahrstühle. Dieser kostet 100 Pesos.