Die fünf Tage auf den Shetlands sind vorüber. Ich bin wieder auf der Fähre. Vorsichtshalber habe ich Medizin gegen die Seekrankheit genommen, war aber im Nachhinein nicht notwendig gewesen. Wir erreichen Aberdeen 7 Uhr morgens und ich fahre Richtung Loch Ness. Mein Hinterreifen muss dringendst erneuert werden. Ich habe in der Mitte des Reifens ein richtig breiten Streifen ohne Profil.
Gegen Mittag erreiche ich Loch Ness, es ist wieder zelten angesagt. Der erste Platz war etwas teuer, beim zweitem passte alles. Ich bin an einem Motorradhändler vorbei gekommen, da fahr ich jetzt mal hin, fragen was sie so an Reifen haben. 15 Minuten später ist alles erledigt. Dafür ist meine Kreditkarte restlos ausgeschöpft und ich habe nur noch wenig Cash. Mal sehen, ob das mit dem Cash back im Supermarkt funktioniert oder ob ich wieder Unsummen an die Piraten der Moderne abführen muss. Am Abend genieße ich den Sonnenuntergang am Zeltplatz.
Am nächstem Tag fahre ich eine große Runde westlich von Loch Ness und erlebe eine wundervolle Natur mit wilden Flüssen, grünen Wäldern, bunten Hochebenen und einzelnen Schlössern.
Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Holy Head.
Glencoe und Loch Lomond
Die Gegend um Glencoe wurde schon im Netz als äußerst sehenswert angepriesen. Und das zu recht. Man fährt durch ein breites Tal hinauf und dann über eine Hochebene weiter. Dabei spielt das Grün des Grases mit dem Rot des Heidekrauts und dem blauweiß des Himmels und vermischt sich zu einem buntem Schauspiel der Natur.
Dies ist aber auch eine bekannte Touristenroute und so ist der Lärm der Caravans nicht zu überhören. Ich lasse das Motorrad stehen und laufe ein Stück Querfeldein.
Am Nachmittag erreiche ich Loch Lomond und finde einen Campingplatz direkt am Wasser. Er ist zwar nicht der billigste aber der Blick ist wundervoll.
Direkt vor meinem Zelt wächst das Abendbrot und dann zeigt sich noch ein Regenbogen.
Am nächsten Tag muss ich Geld auftreiben. Ich versuche es mit dem Cash back im Supermarkt, doch sie geben nur 50 Pfund. Das reicht nicht. Also gehe ich wieder an den Automaten. Und siehe da, die RBS berechnet mir keine Gebühren. Aber erst mal sehen, vielleicht haben sie auch einen ungünstigeren Kurs genommen. Ich bleibe noch eine Nacht.