Ich fahre Richtung Vientiane. Diese Strecke wird scheinbar nicht oft benutzt, die Natur holt sich ihr Eigentum zurück.
Ich habe wieder mal eine für den Roller ungeeignete Strecke gewählt. Doch mittlerweile habe ich großes Vertrauen in meine Click.
Der Isaan begrüßt mich trübe und regnerisch. Dafür treffe ich einen alten Bekannten wieder, den Mekong.
Ich beziehe ein Zimmer in Nong Khai und lasse mich vom Sonnenuntergang faszinieren.
Der 2. Tag
Der Morgen beginnt genau so schön, wie der Abend endete.
Die Idee ist es, immer am Fluss entlang Richtung Süden zu fahren. Die Strecke entpuppt sich aber als mehrspurige Schnellstraße und vom Mekong ist nichts zu sehen. Also beschließe ich kurzerhand ins Inland abzudrehen.
Ich komme an den Ubolratana Stausee.
Eigentlich sehr schön, doch ich finde keine passende Unterkunft. Und so beschließe ich, wieder mal kurzerhand, ich fahre jetzt doch noch nach Südthailand. Aber wohin genau, nach Ko Chang oder nach Krabi. In Krabi habe ich vor vielen Jahren als Divemaster gearbeitet, heißt, ich kenne die Gegend schon. Andererseits trifft man vielleicht noch Leute von früher. Nach Ko Chang wollte ich schon immer mal. Ich habe mich in den letzten zwei Tagen mehrmals umentschieden. Momentan fahre ich Richtung Ko Chang.
Knapp 1000 km Schnellstraße. Mir tut der Hintern weh.
Der Isaan ist platt wie eine Flunder. Nur gelegentlich gibt es etwas Abwechslung durch kleinere Berge. Dominierend sind natürlich die Reisfelder. Ich bekomme aber mehr den Charme der Autobahn und den Schmutz von Industrieanlagen zu sehen. Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee, hier mit Gewalt durch zufahren. Die Schönheit der letzten Wochen ist verflogen.