Seoul
Der Flug mit FlyAsiana war seit langem mal wieder ein richtig Guter. Die Sitze waren gepolstert, die Reihenabstände waren großzügig bemessen und vor meinem Gesicht befand sich ein Monitor. All diese Dinge werden bei den neuen Billigairlines gerne mal anders gehandhabt.
Vor allem aber waren noch einige Sitze unbelegt und so konnte ich mich sogar hinlegen und etwas dösen.
Vor allem aber waren noch einige Sitze unbelegt und so konnte ich mich sogar hinlegen und etwas dösen.
Leider konnte ich aber nicht so richtig schlafen und kam ziemlich übernächtigt in Seoul an. Der Zoll ging flott von der Hand, Geld abheben und SIM Karte kaufen ebenso. Beim Erwerb der Fahrkarte in die Stadt wurde es etwas schwierig (siehe Video) und das Wetter war einfach nur ungemütlich. Also, Hotel finden und schlafen gehen.
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Mein Verständigung mit den Koreanern, scheint sich etwas verwirrend zu gestallten. Leider sprechen nicht viele Englisch, aber das kommt in anderen Ländern auch vor. Nur oft ist es dann so, dass man sich mit einfachsten Gesten mitteilen kann, was hier scheinbar überhaupt nicht funktioniert.
Ein "Hallo" oder "Guten Tag" zwischen den Bewohnern in meinem Hotel ist nicht vorgesehen und sorgt eher für Verwunderung. |
Wie vermutet, ist mein Zimmer auch nicht so der Brüller. Es hat in etwa die Größe meines Wohnmobils und der Kühlschrank rattert unentwegt vor sich hin. Darinnen befindet sich ein Eisklotz in dem noch eine Flasche von einem Vormieter eingefroren ist. Ich ziehe also erst mal den Stecker.
In Seoul leben ca. 10 Mill. Einwohner auf 600 km², das ist einer auf 6x10 m. Darauf hat er seine Wohnung, seinen Arbeitsplatz, sein Auto, Supermarkt, die Straße u.s.w. Man lebt hier also nicht nebeneinander oder miteinander, sondern übereinander.
In Seoul leben ca. 10 Mill. Einwohner auf 600 km², das ist einer auf 6x10 m. Darauf hat er seine Wohnung, seinen Arbeitsplatz, sein Auto, Supermarkt, die Straße u.s.w. Man lebt hier also nicht nebeneinander oder miteinander, sondern übereinander.
Das ist mir auch gleich in der U Bahn aufgefallen, alle schauen auf ihr Handy oder schlafen. Ich sehe auch kaum mal jemanden lachen - also alles wie zu Hause.
Den ersten Tag habe ich zur Hälfte verschlafen. Ich habe mich nur um die Tour Card gekümmert, mit der man im öffentlichen Nahverkehr bezahlen kann, ohne jedes mal ein neues Ticket kaufen zu müssen. Den Pass gibt es in jedem Convenience Store für 3000 KW und an den Automaten allerorts kann man dann Geld darauf laden. Ein Fahrt kostet in etwa 1250 Wong für eine einfache Strecke. Es verteuert sich, wenn man umsteigt, z.B. habe ich nochmal 300 Wong beim Umsteigen von der U Bahn in den Bus bezahlt.
Google Maps funktioniert hier ganz gut und so findet man leicht seine Verbindungen. Es gibt aber auch eine koreanische App - Naver Map. Sinnvoll ist es beim Umsteigen in der U Bahn die Ausgänge zu berücksichtigen. Diese unterirdischen Stationen sind mitunter riesig und wenn man wieder an die Oberfläche kommt, geht schon mal die Orientierung verloren. |
Am nächstem Tag habe ich mich trotz leichtem Nieselregens mal in die Stadt getraut. Es gibt einen 11 km langen, künstlich angelegten Fluss an dem man entspannt schlendern kann. Erstaunlicher Weise gibt es hier auch ein für Stadtverhältnisse überraschende Fauna.
Nachdem ich am ersten Tag, etwas notgedrungen nur die mir bekannten Schrottprodukte von Mac D. und Co. gegessen habe, geht es heute los, das koreanische Essen zu erkunden. Ein großer Unterschied zur bekannten asiatischen Küche besteht aus meiner Sichtweise nicht. Es gibt Reis und Nudeln mit Gemüse und viel Fleisch. Vielleicht hat es ein paar lokale Besonderheiten.
In der Regel wird das Essen am Automaten bestellt und bezahlt. Obwohl viele elektronische Kellner kein Bargeld mögen und dann muss eben doch wieder am Tresen bestellen. Die Speisen sind gut, scheinen aber mehr für koreanische Mägen portioniert zu sein. Ich muss dann halt zweimal Essen.
In der Regel wird das Essen am Automaten bestellt und bezahlt. Obwohl viele elektronische Kellner kein Bargeld mögen und dann muss eben doch wieder am Tresen bestellen. Die Speisen sind gut, scheinen aber mehr für koreanische Mägen portioniert zu sein. Ich muss dann halt zweimal Essen.
Schell bin ich aber auf die Straßenstände gekommen, um mich dort mit Essen einzudecken. Es gibt Reis mit Fleisch und Gemüse zum Gleichessen oder zum Mitnehmen, für 4500 KW, also 3 €. Andere bieten Fleischspieße für 2500 KW an.
Der Kaiser Palast
Heute ist der erste Sonnentag und aus einem Sammelsurium von Möglichkeiten habe ich mir den Kaiserpalast herausgesucht. Morgen ist Wochenende und ich vermute, dass es dann richtig voll sein wird. Auf dem Weg zum Palast ist allerhand los. Ich glaube Indonesien veranstaltet ein Festival.
Was ich nicht wusste ist, dass heute Erntedankfest ist, ein koreanischer Feiertag, an dem so ziemlich jeder Seouler zu irgendeiner Sehenswürdigkeit pilgert. Das Schöne ist, die Einheimischen sind alle in traditionellen Trachten unterwegs und das Gute ist, der Eintritt ist heute frei. Also mische ich mich unter die Massen.
Was ich nicht wusste ist, dass heute Erntedankfest ist, ein koreanischer Feiertag, an dem so ziemlich jeder Seouler zu irgendeiner Sehenswürdigkeit pilgert. Das Schöne ist, die Einheimischen sind alle in traditionellen Trachten unterwegs und das Gute ist, der Eintritt ist heute frei. Also mische ich mich unter die Massen.
Gang Nam Style
International bekannt geworden durch den gleichnamigen populären Song der letzten Jahre, wo der Künstler die mondäne, abgehobene, reiche Szene von Seoul auf den Arm nimmt. Und jetzt verstehe ich auch seine Händehaltung in dem Song.
In einer dieser unzähligen Shopping Malls befindet sich die Starfield Bücherei. Lesen ist zwar nicht meine Leidenschaft, aber der Anblick der riesigen Regale ist schon beeindruckend. Allerdings ließt dort niemand, sondern die Leute machen das selbe wie ich. Die Bücher scheinen auch, alle in koreanisch geschrieben zu sein.
In Seoul gibt es nicht nur ein paar Hochhäuser, Seoul ist ein Hochhaus, zu mindestens in einigen Stadtvierteln. Ein Straßenzug mit Gigantismus kreuzt den Nächsten. Die Krönung ist der 555 m hohe Lotte Tower. Beim ersten Versuch hinein zu gelangen, standen zu viele Leute an, es war Sonntag. Am Tag darauf ging es deutlich schneller. Schon das Warten vor dem Fahrstuhl war beeindruckend.
Dann ging es mit 10m/s aufwärts.
Natürlich ist der Blick beeindruckend, keine Frage. An einer Stelle sind Glasplatten in den Boden eingelassen. Ich habe Höhenangst und konnte mich nicht so richtig darauf einlassen.
Der ganze Spaß hat 29.000 KW, also etwa 20 € gekostet. Ich empfehle vorab online zu buchen. Das ist noch etwas billiger und spart Zeit.
Bukchon Hanok Village
Ein Viertel in dem die Häuser im alten , traditionellem Style wieder hergestellt wurden und in dem sich heute teure Galerien befinden.
Mitunter bin ich auch abends nochmal losgezogen, um etwas Nachtlicht einzufangen.
Eigentlich wollte ich noch mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Busan fahren, um wenigstens etwas vom Land zu sehen. Danach sollte es mit der Fähre nach Japan gehen und weiter mit dem Shinkansen nach Tokio. Aber ich bin in der letzten Zeit zu schnell von einem Ort zum anderen gewechselt. Ich reise lieber langsam und versuche die Dinge auf mich wirken zu lassen. Also habe ich Seoul verlängert und für morgen einen Flug nach Tokio gebucht.
Ja, Seoul gehört nicht zu meinen Reisehighlights, was nicht heißt, dass es hier schlecht war. Aber erstens bin ich nicht unbedingt ein Stadtmensch, zweitens ist es recht teuer und drittens sind die Leute alle mit ihren Handys beschäftigt. Es spricht kaum jemand Englisch, es ist laut und hektisch. Trotzdem würde ich jedem empfehlen mal einen Zwischenstopp hier einzulegen. Die Architektur ist gigantisch, die Stadt ist sauber und lässt sich gut mit den Öffentlichen entdecken. Es gibt Parks und viel traditionelle Kultur.
Ich mach jetzt noch 10 Tage Tokio und dann geht es mit meinem Minivan durch Japan.
Wenn alles klappt.
Eigentlich wollte ich noch mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Busan fahren, um wenigstens etwas vom Land zu sehen. Danach sollte es mit der Fähre nach Japan gehen und weiter mit dem Shinkansen nach Tokio. Aber ich bin in der letzten Zeit zu schnell von einem Ort zum anderen gewechselt. Ich reise lieber langsam und versuche die Dinge auf mich wirken zu lassen. Also habe ich Seoul verlängert und für morgen einen Flug nach Tokio gebucht.
Ja, Seoul gehört nicht zu meinen Reisehighlights, was nicht heißt, dass es hier schlecht war. Aber erstens bin ich nicht unbedingt ein Stadtmensch, zweitens ist es recht teuer und drittens sind die Leute alle mit ihren Handys beschäftigt. Es spricht kaum jemand Englisch, es ist laut und hektisch. Trotzdem würde ich jedem empfehlen mal einen Zwischenstopp hier einzulegen. Die Architektur ist gigantisch, die Stadt ist sauber und lässt sich gut mit den Öffentlichen entdecken. Es gibt Parks und viel traditionelle Kultur.
Ich mach jetzt noch 10 Tage Tokio und dann geht es mit meinem Minivan durch Japan.
Wenn alles klappt.