Vinicunca - Rainbow Mountains
Als am dritten Tag kein Wasser mehr aus der Dusche kommt, werde ich in ein anderes Apartment verlegt. Dieses Mal habe ich drei Zimmer und einen Whirlpool. Das brauche ich zwar alles nicht, aber was soll es.
Fasziniert von der Natur um Cusco herum, breche ich nach fünf Tagen in Richtung Rainbow Mountains auf. Ich bin mir nicht sicher, ob ich der körperlichen Herausforderung des Aufstieges gewaschen bin, aber ich werde es herausfinden.
Fasziniert von der Natur um Cusco herum, breche ich nach fünf Tagen in Richtung Rainbow Mountains auf. Ich bin mir nicht sicher, ob ich der körperlichen Herausforderung des Aufstieges gewaschen bin, aber ich werde es herausfinden.
Es ist ein grasser Wiederspruch zu meiner vorherigen Unterkunft. Das Zimmer ist zwar sauber, aber die Bettwäsche trägt noch den Duft des Vorgängers und die Toilette ist jeden Morgen eine Herausforderung. Warmes Wasser gibt es nicht und manchmal kommt auch kein Wasser aus der Dusche. Nun, es kostet 15 Bol und ich kann leben damit.
Am Nachmittag suche ich die Stelle, von der aus man den Aufstieg beginnt. Ich habe etwas im Netz gesucht und folgende Seite gefunden.
Dort angekommen, finde ich ca. 20 Minibusse vor, was auf eine tägliche Besucherzahl von 200 Personen schließen lässt. Ich erkundige mich, wann die Masse der Leute losgeht und wann sie zurück sind. Ich müsste also vor allen andern starten oder danach.
Ich fahre noch ein Stück Off Road. Es ist wolkig, aber einfach nur WOW!
Morgen werde ich den Aufstieg an gehen. Ob vor oder nach den anderen, werde ich spontan entscheiden. Ich werde es erst mal zu Fuß probieren und wenn sollte es zu anstrengend werden, dann lasse ich es bleiben und nehme mir Übermorgen ein Pferd.
Morgen werde ich den Aufstieg an gehen. Ob vor oder nach den anderen, werde ich spontan entscheiden. Ich werde es erst mal zu Fuß probieren und wenn sollte es zu anstrengend werden, dann lasse ich es bleiben und nehme mir Übermorgen ein Pferd.
Vinicunca zum Ersten
Ich bin gegen 4 Uhr wach und könnte los. Aber ohne Kaffee will ich nicht. Außerdem müsste ich im Dunkeln 32 km Feldweg fahren und höllisch auf Lamas und Passanten achten. Nöö, ich gehe mittags, wenn die Sonne scheint.
Es ist ein herrlicher Tag. Wie immer ist der Parkplatz gut mit Minibussen gefüllt. Die Fahrer vertreiben sich die Zeit mit Fußballspielen. Ich werfe einen neidischen Blick zu ihnen. Ich habe jetzt seit vier Monaten keinen Alkohol getrunken, was wie immer recht einfach war. Aber die Aussicht nie wieder Fußball spielen zu können, macht mich traurig.
Na egal, heute steht wandern auf dem Programm.
Na egal, heute steht wandern auf dem Programm.
Die Farben sind einmalig und da der Aufstieg am Anfang recht flach ist, singe ich eine passende Schnulze aus den Ostsiebzigern vor mich hin.
Kennt das jemand, hoffentlich nicht.
Kennt das jemand, hoffentlich nicht.
Ich bin wirklich alleine unterwegs, weit und breit ist niemand zu sehen. Die Pferdehüter bieten mir ihre Dienste an, 40 Sol, gar nicht so teuer. Nee, morgen vielleicht. Es wird wolkiger und die Sonne lässt sich nur selten sehen.
An dieser Stelle kam dann ein kleines Mädchen mit einem Ticketblock, 10 Sol.
O je, hoffentlich spielt das Wetter mit. Ich laufe trotz allem sehr, sehr langsam. Ich fühle ständig meinen Puls. Er fühlt sich gut an, mein Herz schlägt kräftig. Ich will die Anzahl um die 120 Schläge pro Minute halten, um bloß kein Risiko einzugehen. Außerdem habe ich 200 mg Aspirin geschluckt und Standby - Tabletten mitgenommen. Die tägliche Dosis hatte ich schon vor einiger Zeit abgesetzt. Irgendwie fühlt sich das nicht gut an und mein Taschentuch war immer blutig.
Irgendwann kurz vor dem Ziel kam mir dann der Tross entgegen. Das letzte Stück wird noch mal richtig hart. Doch trotz fehlender Sonne ist es einmalig hier.
Ich bin oben, super. Und ich habe, wie gewünscht einen unverstellten Blick auf diese wirklich außergewöhnliche Natur.
Leider kann ich nicht lange bleiben, es weht ein eisiger Wind.
Auf dem Weg nach unten denke ich Schade, dass kein gutes Licht war. Es sah nicht so aus, wie auf den Bildern. Doch fühle mich gut. Vielleicht gehe ich einfach morgen noch einmal und nehme mir ein Pferd.
Leider kann ich nicht lange bleiben, es weht ein eisiger Wind.
Auf dem Weg nach unten denke ich Schade, dass kein gutes Licht war. Es sah nicht so aus, wie auf den Bildern. Doch fühle mich gut. Vielleicht gehe ich einfach morgen noch einmal und nehme mir ein Pferd.
Sibinacocha
Heute mache ich einen Daytrip zum Stausee Sibinacocha. Es gibt nicht viel zu sagen, nur viel zu staunen.
Zuerst geht es hinauf auf den Pass.
Von dort erstreckt sich eine riesig Hochebene mit vielen Seen, umrandet von schneebedeckten Bergen.
Von dort erstreckt sich eine riesig Hochebene mit vielen Seen, umrandet von schneebedeckten Bergen.
Der See liegt auf 4900 m. Die Luft ist dünn und klar. Die Farben sind einmalig und es herrscht eine himmlische Ruhe.
Mein Navi macht keine oder unklare Angaben, da weder die Garmin - Karten noch die OSM Karten in dieser Gegend viel hergeben. Ich möchte gerne weiter fahren bis zur befestigten Straße in ca. 100 km, bin mir aber nicht sicher, ob der Sprit reicht.
In der nächsten Ortschaft frage ich nach Gasolina und werde in zweitem Laden fündig. Es gibt nur 80 Oktan in Colaflaschen zu erhöhten Preisen, aber das ist okey. Jetzt sind es vielleicht noch 300 km bis zum Hostal, aber davon sind 200 km Asphaltstraße. Das sollte zu machen sein. Also los.
Leider war das aber keine gute Entscheidung. Der Weg wird immer schlechter und mir wird klar, dass ich hier nicht richtig sein kann. Ich fahre zu einem Gehöft und möchte mich nach dem Weg erkundigen. Gleich vier Hunde werfen sich bellend auf mich. Ich trete und kämpfe. Einer beißt wieder zu, aber nur halbherzig in die Hosen. Dann kommt die Bäuerin und die Situation beruhigt sich. Es sind nette und freundliche Leute und na klar, ich muss wieder zurück.
Ich suche mir einen ruhigen Fleck und mache erst einmal Mittag. Danach entscheide ich mich, doch zurück zu fahren.
Ich suche mir einen ruhigen Fleck und mache erst einmal Mittag. Danach entscheide ich mich, doch zurück zu fahren.
Am späten Nachmittag bin ich wieder im Hostal. Es war ein herrlicher Tag und ich schlafe zeitig ein. Morgen mache ich den zweiten Versuch zu den Rainbow Mountains.
Gute Nacht.
Gute Nacht.