Nizwa
Nachdem ich zwei Tage im Bett verbracht habe, geht es jetzt so leidlich wieder. Ich bin nach Nizwa gefahren, was etwa 200 km von Maskat entfernt liegt. Die Beschreibung bei AirBnB war total falsch und so habe ich einige Telefonate gebraucht, bis ich endlich die richtige Stelle gefunden hatte.
Die Unterkunft macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck, es gibt eine Küche, einen Pool und einen Fußballplatz, lässt aber bei genaueren Hinsehen einiges an Renovierungsbedarf entdecken. Das Internet ist schwach und eigentlich nicht zu gebrauchen, aber ich hab ja mein eigenes. Beschrieben wird es als Farm. Und Ja, es gibt einen Pfau hier, aber für mich wirkt es mehr wie eine Burg. Vor allem aber ist es ruhig, also passt es auch.
Am nächsten Tag ist Ziegenmarkt im Fort. Es ist aber eine bekannte touristische Veranstaltung und daher schnuppere ich nur etwas rein.
Am Nachmittag fahre ich nach Bahla, etwa 40 km, um die Festung Hisn Tamah zu besichtigen, aber sie ist schon geschlossen. Man kann nur noch ein Nebengebäude betreten.
- Am nächsten Tag fahre ich zu den Binnenkorbgräbern bei Al Ayn. Sie liegen circa 100 km von Nizwa entfernt und sind bequem über die Autobahn zu erreichen. Ich habe gut geschlafen, fühle mich gesundheitlich wieder auf dem ansteigenden Ast und bin daher sehr früh unterwegs. Da ich kein Offroad Fahrzeug habe, parke ich mein Auto an der Straße und gehe die letzten Meter zu Fuß. Um diese Zeit bin ich der einzige Besucher hier und kann mir so alles in Ruhe anschauen und fotografieren.
Wadi Bani Khalid
Wadi Bani Khalid soll eine der schönsten Oasen des Omans sein. Sie liegt 200 km östlich von Nizwa, in den Bergen. Eigentlich wollte ich heute nicht so weit fahren, aber ich fühle mich wieder fit und habe Lust dazu. Die ersten 170 km führen durch die übliche felsigen und scharfkantigen Gebirgslandschaft des omanischen Nordens, unterbrochen von grobsteinigen Schotterwüsten mit spartanischer Vegetation. Am Ende der Strecke bekommt dann einen kleinen Ausblick auf die riesigen Sanddünen des Südens.
Die Oase selbst fand ich nicht so beeindruckend, sie hatte aber durchaus ihren Reiz und lud zum Schwimmen ein, was ich unterlassen habe. Der Parkplatz war zugestellt mit den SUV`s der Reiseunternehmen. Trotzdem hielt sich der Andrang an den Pools in Grenzen.
Die Oase selbst fand ich nicht so beeindruckend, sie hatte aber durchaus ihren Reiz und lud zum Schwimmen ein, was ich unterlassen habe. Der Parkplatz war zugestellt mit den SUV`s der Reiseunternehmen. Trotzdem hielt sich der Andrang an den Pools in Grenzen.
Aud der Rückfahrt habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, einen kleinen Abstecher in die Wüste zu machen. In meinem Mietvertrag steht ausdrücklich, dass Off Roadfahrten nicht erlaubt sind. Ich habe aber doch eine Asphaltstraße gefunden, die zu mindestens einige Kilometer in den Ort des Interesse hinein führt. Es ist immer wieder beeindruckend, welche Vielfalt an Farben man hier entdecken kann. Ich habe in den Jahren von circa 1998 - 2003 in Israel und Ägypten gearbeitet und zweitweise direkt in der Wüste gelebt. Es ist also kein "must have", aber immer wieder ein Erlebnis.
Zum Sonnenuntergang bin ich wieder in Nizwa. Ich genieße ihm am Pool, der mir jetzt alleine gehört, mit ein paar orientalischen Leckereien.
Abreise
Ich habe meinen Aufenthalt im Hotel um einen halben Tag verlängert und konnte so bequem abends 20 Uhr zum Flughafen fahren. Die Rückgabe des Autos verlief problemlos. Bis jetzt bin ich ohne irgendwelche Coronaeinschränkungen gereist. In Flughafen habe ich dann die ersten Außerirdischen gesehen. Ich vermute , es waren Chinesen. Auch im Flugzeug , ich bin mit einer indischen Billigline über Mumbai nach Bangkok geflogen, haben mich die Stewardessen mehrfach auf die Notwendigkeit des Tragens einer Maske hingewiesen. Ich habe ihnen gesagt, dass ich beim Ticketkauf nicht auf diese Regelung hingewiesen wurde und wenn sie darauf bestehen, ich nie wieder mit ihnen fliegen würde. Das haben sie erstmal so hingenommen und mit der Zeit trugen immer weniger Passagiere eine Maske.
Und, wie war es ?
Nun, die größte Attraktion im Oman ist die Wüste und dort bin ich nur sehr kurz gewesen, leider. Denn für das Reisen durch die Dünen müsste man eine geführten Tour buchen oder sich einen Geländewagen mieten. Beides ist sehr teuer. Und da ich ja mal in Ägypten und Israel gearbeitet habe und dort in der Wüste übernachtet habe, konnte ich hier und heute mal darauf verzichten. Ansonsten ist der Norden des Landes sehr steinig und felsig, unterbrochen von grünen Oasen. Ich persönlich fand die Landschaft nicht sooo spannend. Auffällig hingegen war die Freundlichkeit und Entspanntheit der Menschen. Ich bin froh hier gewesen zu sein. Jetzt geht es weiter nach Thailand.