Da es in der Stadt nichts zu tun gibt, drehe ich noch eine mehrtägige Runde in Richtung Süden. Ich habe mir ein Zelt ausgeliehen, um Kosten für die Unterkunft zu sparen.
Nachts wird es kalt und ich ziehe zum Schlafen meine Motorradsachen an. Trotzdem fröstelt mich etwas am Morgen. Außerdem ist es recht hard ohne Isomatte.
Macht nichts.
Macht nichts.
" Wie schön, dass ich heut endlich einmal Zeit hab, ich muss nicht rasen..."Ja, ich tuckere so vor mich hin, ohne Ziel und ohne Eile. Ich bewundere die Schönheit des südamerikanischen Frühlings. Ich stoppe oft und verweile, schaue und fotografiere.
Gut bepackt starte ich in den Tag. Es beginnt mit etwas Off Road.
Irgendetwas stimmt mit meinem Foto nicht. Ich drücke viele Tasten, zu viele, denn irgendwann ist die Speicherkarte leer. Ich habe 5000 Bilder gelöscht. Naja, halb so wild, sie noch auf meiner Festplatte und bei Google hochgeladen.
Am Meer weht eine steife Brise. Die Sonne ist heiß und der Wind eisig.
Irgendetwas stimmt mit meinem Foto nicht. Ich drücke viele Tasten, zu viele, denn irgendwann ist die Speicherkarte leer. Ich habe 5000 Bilder gelöscht. Naja, halb so wild, sie noch auf meiner Festplatte und bei Google hochgeladen.
Am Meer weht eine steife Brise. Die Sonne ist heiß und der Wind eisig.
Die hohe Anzahl der Geier erregt meine Aufmerksamkeit. Ich schleiche mich an, aber die Vögel sind sehr scheu.
Dann sehe ich das tote Fohlen. Nicht jeder wird den Sommer hier erleben.
Dann sehe ich das tote Fohlen. Nicht jeder wird den Sommer hier erleben.
Am Nachmittag sehe ich einen Zeltplatz und denke, ja, 5000 Pesos, heiße Duschen, leider kein Wifi. Der Waldboden ist mit weichen Kiefernadeln bedeckt. Ich schiebe einen Haufen zusammen und baue mir eine Art Matratze. Darauf wird das Zelt errichtet.
Dann erstmal das Wichtigste - Kaffee.
Dann erstmal das Wichtigste - Kaffee.
Das funktioniert recht gut. Also fahre ich nochmal ins Dorf und kaufe Fleisch und Wein. Ohhhhh, das beste Steak, was ich seit Jahrhunderten hatte, ohne Salz, ohne Pfeffer, aber saftig und wohlschmeckend.
Termas de Chillan
Irgendwann ist es mir in den Sinn gekommen in die Berge abzubiegen. Selbst mit meiner kleinen Maschine ist man innerhalb von zwei Stunden vom Meer ins Gebirge gefahren, vom Strand in den Schnee, vom Wellenreiten zum Skifahren.
Ich bin in der Nähe von Chillan bei den heißen Quellen. Alles sieht sehr nobel und teuer aus. Der Zeltplatz und das Hostal sind geschlossen. Ich komme zufällig mit einem Cabana - Besitzer ins Gespräch. Er sagt es kostet normalerweise 25, aber ich kann für 15.000 bleiben. Okey, zwei Nächte. Es ist Nebensaison und alles steht leer, selbst am Wochenende. Nach zwei Tagen frage ich nochmal nach. Man bietet mir an für 10.000 zu verlängern. Super, dann bleibe ich nochmal drei Nächte. Jeden Tag scheint hier die Sonne. Es ist Natur pur und absolute Ruhe. Das einzige, was ich nachts höre, ist mein Herzschlag und der fühlt sich gut an.
Vormittags bin ich unterwegs, nachmittags erledige ich ein paar Internetdinge. Gestern habe ich ein Video gebastelt.
Vormittags bin ich unterwegs, nachmittags erledige ich ein paar Internetdinge. Gestern habe ich ein Video gebastelt.
2. Tag - Wandertag
Heute lasse ich das Motorrad mal stehen und laufe. Es geht 600 m nach oben zur Antenna Movistar. Ich hoffe, ich habe einen schönen Blick von dort. Meine Schuhe stehen kurz vor dem Aus, an einer Stelle kann ich schon mit dem Finger an der Sohle vorbei nach draußen.
Am Anfang geht es noch recht einfach, später wird es eine echte Herausforderung. Aber man hat immer wieder einen tollen Blick auf die Berge und das Tal.
Gegenüber erkenne ich die erkalteten Lavaströme, über die ich gestern gefahren bin. Alles sieht aus, als ob es gerade erst zum Stehen gekommen wäre. Nach drei Stunden bin ich oben. Der Ausblick ist gut, aber nichts, was ich nicht schon beim Raufgehen gesehen habe. Es ist oooorschkalt und windig, also schnell wieder runter.
3. Tag - Salto de Laja
Ich wollte mittags gerade aufs Motorrad steigen, um irgendwo hin zu fahren, als mir einfiel, das ich im Netz was von einem Wasserfall gelesen hate. Ich schau mal ins Navi und es sagt mir 140 km. Okey, also los. Unterwegs fiel mir aber auch ein, dass ich ja meine Unterkunft wegen anstehenden Regen verlängert hatte. Nach einer Stunde wurde es dann auch deutlich dunkler am Himmel. Aber ich bin trocken angekommen.
Ich wollte mittags gerade aufs Motorrad steigen, um irgendwo hin zu fahren, als mir einfiel, das ich im Netz was von einem Wasserfall gelesen hate. Ich schau mal ins Navi und es sagt mir 140 km. Okey, also los. Unterwegs fiel mir aber auch ein, dass ich ja meine Unterkunft wegen anstehenden Regen verlängert hatte. Nach einer Stunde wurde es dann auch deutlich dunkler am Himmel. Aber ich bin trocken angekommen.
Rück zu wollte ich nicht wieder die Autobahn nehmen und bin über staubige Schotterstraßen gedonnert. Diesmal waren sie nicht so sandig und ich konnte mit Vollgas fahren. So spürt man die vielen kleinen Bodenwellen kaum noch.
4. Tag - Regentag
Internet und Kaffee trinken. Ich muss über Weihnachten - Silvester eine Wohnung finden und ein Auto kaufen, um auf Arbeit zu kommen. Also mach ich mich langsam mal schlau.
Internet und Kaffee trinken. Ich muss über Weihnachten - Silvester eine Wohnung finden und ein Auto kaufen, um auf Arbeit zu kommen. Also mach ich mich langsam mal schlau.
The first Good By
Auf der Webseite des Registro Civil kann ich nachschauen, was mit den Papieren meines Motorrades los ist. Überraschend schnell stand da plötzlich, Akzepta. Den restlichen Text habe ich mit Google übersetzt und es bedeutete, dass jetzt alles okey ist. Also auf nach Santiago.
In Santiago fahre ich ins Bikerhostal Casa Matte. Ich habe seit Tagen einen Käufer für mein Motorrad. Vor uns liegen zwei Tage Bürokratiemarathon. Normalerweise ist es easy. Du gehst mit deinem Patrone zum Notario und die erledigen alles für dich. Nach einigen Tagen kannst du deine Papiere in irgendeinem Registro Civil in Chile abholen oder aus dem Netz ausdrucken. Das Problem bei uns war, wir sprechen kein Spanisch und so kommt es zu Missverständnissen . Manche Beamte scheinen aber auch nicht richtig zu zuhören. Und so entstand ein großes Hin und Her. Naja, Ende gut alles gut.
Jetzt gehört sie ihm. Ich weiß nicht, ob ich mich über den erfolgreichen Verkauf freuen soll. Für den Neuanfang in Deutschland sind 1000 USD schon hilfreich. Aber es heißt auch, aus und vorbei.
Ein letztes Foto und Tschüss
Später erfahre ich, dass er am ersten Tag einen Auffahrunfall hatte. Der war aber wohl glimpflich ausgegangen.
In den folge Tagen hatte er einen Kolbenfresser. Natürlich ist er sauer und sieht die Schuld bei mir. Ich denke, er war in Zeitdruck und hat die Maschine überlastet.
Später erfahre ich, dass er am ersten Tag einen Auffahrunfall hatte. Der war aber wohl glimpflich ausgegangen.
In den folge Tagen hatte er einen Kolbenfresser. Natürlich ist er sauer und sieht die Schuld bei mir. Ich denke, er war in Zeitdruck und hat die Maschine überlastet.
Resümee
Kauf 1500 Euro
Anmeldung 180 Euro
gesamt 1680 Euro
Verkauf 950 Euro
gesamt 730 Euro
Dafür das ich 20.000 km damit gefahren bin, ist das schon okey. Allerdings kommen noch Kosten für Reparaturen, Südamerikaversicherung, Benzin u.s.w. dazu. Mein Navi konnte ich auch verkaufen.
Jetzt sitze ich im Hostal und habe wieder einen Rucksack mit 10 kg. Stego hat sich gestern gemeldet. Gleich am ersten Tag hatte er einen Unfall. Es ist aber glimpflich ausgegangen. Ich ziehe in eine andere Unterkunft, hier ist es zu teuer. Und nächste Woche geht es mit dem Bus weiter, Mendoza, Iguaza, Rio. Eigentlich toll, aber am 16. des nächsten Monats ist für mich der 1.
Kauf 1500 Euro
Anmeldung 180 Euro
gesamt 1680 Euro
Verkauf 950 Euro
gesamt 730 Euro
Dafür das ich 20.000 km damit gefahren bin, ist das schon okey. Allerdings kommen noch Kosten für Reparaturen, Südamerikaversicherung, Benzin u.s.w. dazu. Mein Navi konnte ich auch verkaufen.
Jetzt sitze ich im Hostal und habe wieder einen Rucksack mit 10 kg. Stego hat sich gestern gemeldet. Gleich am ersten Tag hatte er einen Unfall. Es ist aber glimpflich ausgegangen. Ich ziehe in eine andere Unterkunft, hier ist es zu teuer. Und nächste Woche geht es mit dem Bus weiter, Mendoza, Iguaza, Rio. Eigentlich toll, aber am 16. des nächsten Monats ist für mich der 1.