Die letzten drei Jahre habe ich hauptsächlich als Dauernachtwache im ICP München gearbeitet. Es war eine der besten Stellen gewesen, an der ich in meinem wechselhaften Arbeitsleben tätig sein durfte. Eigentlich wollte ich dort vier Jahre bleiben, eisern sparen und dann, mit 58 in Rente gehen. Im letztem Jahr hatte ich allerdings massive Schlafprobleme bekommen und mich entschieden eine Auszeit zu nehmen.
Ich wollte ein/zwei Jahre mit dem Womo durch Europa touren und dann mit dem Motorrad in den Iran fahren.
Also habe ich mir diesen Ford Transit gekauft und eine Honda CRF 250.
Die Trennwand  habe ich rausgenommen und gegen eine Plane ersetzt. Diese kann man ausrollen und so den hinteren Teil vom vorderen Teil trennen. Dadurch wird verhindert, dass in kalten Nächten zu viel Wärme über die Scheiben verloren geht. Außerdem ist es so auch möglich, den Schlafraum zu verdunkeln, was in den kurzen, weißen Nächten des Nordens hilfreich sein wird. Das Fahrzeug wurde mit Armaflex und Holzwolle wärmegedämmt. Es kann wahlweise mit einer Elektroheizung bei Landstrom oder mit einer Dieselheizung befeuert werden.
An Stelle der Sitzbank steht jetzt der Tisch. Darunter befindet sich viel Stauraum. Und ja - mein Auto ist ein Einsitzer.
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Die Küche befindet sich in der Tür, damit man draußen kochen kann. Sie ist aber von innen und außen zugänglich. Wenn man Gas im Fahrzeug verbauen will, muss man jede Menge Vorschriften beachten. So ist es unkomplizierter. Innen befindet sich noch ein Elektrokocher, weil laut TÜV im Fahrzeug eine Kochstelle fest verbaut sein muss. Diese kann man mit Landstrom nutzen. Darunter ist  der Kühlschrank, welcher mit 12 und 220 V betrieben werden kann.  Rechts, hinter dem Schalter ist ein 100Ah Akku verbaut.
Hinten befindet sich das Bett . Ich habe lange überlegt, ob ich es quer einbaue. Dadurch geht nicht so viel Platz im Fahrzeug verloren, es ist aber dadurch  nur 1,80m lang.  Darunter ist viel Platz für Dietjes und Datjes.
Die Toi (rechtes Bild) ist eine Trenntoilette. Also das Flüssige geht in einen Tank und das Feste in einen Behälter, in dem sich Sägespäne befinden. So entsteht kein Geruch.
Der Umbau hat einige Monate gedauert. Doch jetzt hat er TÜV und es könnte losgehen.
Dann habe ich mit diesem Video gekündigt. Ich und meine Kollegen fanden es witzig, andere nicht so, habe ich gehört.
Leider kam  Corona dazwischen. In ganz Europa gab es Einreisebeschränkungen. Meinen Job und meine Dienstwohnung hatte ich schon Monate im Voraus gekündigt und die Zeltplätze durften keine Camper aufnehmen. Also habe ich mir eine preiswerte Wohnung in meiner Heimat, der Oberlausitz gemietet und sie ein wenig eingerichtet.
Es war ein herrlicher Frühling. Ich hatte viel Zeit und konnte noch etwas am Womo machen.
​Doch jetzt ist Licht am Ende des Tunnels. Morgen geht es los. Zuerst fahre ich für eine Woche nach Dänemark und dann geht es auf die Fähre, wenn alles klappt. Laut Webseite muss ich auf dem Schiff einen Test machen und möglicherweise auch noch einen Zweiten in Island. Angeblicher Weise komme ich im Falle eines positiven Bescheid für 14 Tage in Quarantäne, was mir egal ist. Ich habe genug Zeit. Vielleicht kommt es aber auch ganz anders. Wer weiß das schon. Also, "schaun ma mal, dann werd mo schon sehe."