Cao Bang und Umgebung
Vom Berg Mau Son nach Cao Bang sind es 150 km. Die letzte Nacht war bitter kalt. Ich bin mehrmals munter geworden, weil ich gefroren habe. Also bin ich morgens bei Zeiten los. Im Tal ist es trocken, aber sehr wolkig. Ich habe alle verfügbaren Sachen angezogen. Später habe ich dann noch einen Pullover gekauft.
Die Strecke führt entlang der Berge. Die Natur ist atemberaubend. Die letzten Kilometer hat es geregnet. Meine Kleidung hat so einigermaßen trocken gehalten. Dennoch war es kalt. Ich bin froh, Cao Bang erreicht zu haben. Die ersten beiden Hotels waren recht teuer und die Leute wollten nicht handeln. Jetzt habe ich eins für 250.000 Dong gefunden. Es ist ein wenig schmuddelig aber ok. Ich nehme eine heiße Dusche und mache Mittagsruhe.
Tagestrip zum Ban Gioc Wasserfall
Hin und zurück 170 km
Was für ein herrlicher Tag. Morgens habe ich jemanden gefunden, der meinen Adapter für das Navi reparieren konnte. Dann bin ich den ganzen Tag durch eine atemberaubende Landschaft gefahren. Und am Abend gab es Pizza. Man braucht nicht mehr, um glücklich zu sein.
Heute scheint wieder die Sonne. Es ist deutlich wärmer, auch wenn man eine Jacke noch gut vertragen kann. Es geht Richtung chinesische Grenze. Noch bis letztes Jahr brauchte man hier eine extra Genehmigung. Ich komme nicht so richtig voran. Hinter jeder Kurve halte ich an, staune und fotografiere.
Die Wasserfälle befinden sich in einem Nationalpark. Es kostet 20.000 Dong Eintritt oder 80 Cent. Es ist recht touristisch hier und viele Vietnamesen versuchen den einen oder anderen Dong zu verdienen.
Ich fahre zurück. Wenn ich in der Ferne etwas interessantes sehe, mach ich einen kleinen Abstecher. Ich bin nicht der einzige Europäer, der hier mit dem Motorrad unterwegs ist. Ich treffe jeden Tag welche und wir tauschen uns über die Tauglichkeit unserer Maschinen aus. Gegen Ende biege ich noch in ein traditionelles Dorf ab. Es ist etwas eigenartig. Ich grüße die Leute, aber keiner lacht. Wir starren uns gegenseitig an. Die Häuser sind aus Lehm und Holz gebaut. Die Aufgänge sind manchmal aus Steinen gemauert. Meist sitzen alte Leute auf der Veranda und machen Handarbeiten.
Tagestrip nach Pac Bo
Ein fauler Tag. Morgens habe ich eine Stunde im Cafe verbracht, danach war ich frühstücken. Es ist schon der 12.Tag in Vietnam und ich bin noch nicht weit gekommen. Allerdings liebe ich diese Art zu reisen, bloß kein Stress. Ich überlege, ob ich mein Visum verlängere. Letzte Woche habe ich noch gedacht, dass ich vielleicht sogar eher nach Laos weiter ziehe. Mittlerweile habe ich mich an die Umstände gewöhnt. Ich erwarte nicht mehr, dass mich jeder anlacht, dass man hallo sagt oder bitte und danke. Es ist eben, wie es ist und die Leute sind hier halt etwas anders. Aber die Natur ist einmalig schön. Hier hat Gott seinen Meisterbrief gemacht. Ich bin schwer beeindruckt. Auch finanziell ist es günstiger als erwartet. Also mal sehen. Möglicherweise ändert sich meine Sichtweise nach dem nächstem Unfall.
Ich mache einen kleinen Ausflug Richtung chinesischer Grenze. Dort gibt es eine Gedenkstätte für Ho Chi Min. Das Wetter ist etwas wechselhaft. Meistens geht es durch kleine Dörfer.
An der Gedenkstätte selbst ist nicht viel zu sehen. Man muss viele Treppen steigen und der Eintritt kostet 15.000 Dong.
Zurück zu fahre ich mal einen kleinen Umweg über eine Seitenstraße. Es regnet etwas, was mich bei diesen Anblicken überhaupt nicht stört.