Puno - Cusco 400 km
Eigentlich wollte ich noch einen Tag in Puno bleiben und ein paar Internetdinge erledigen, doch als heute Morgen eine Gruppe Kinder laut polternd durchs Treppenhaus tobte, habe ich nach einer Stunde schleunigst meine Sachen gepackt und bin los.
Eigentlich wollte ich noch einen Tag in Puno bleiben und ein paar Internetdinge erledigen, doch als heute Morgen eine Gruppe Kinder laut polternd durchs Treppenhaus tobte, habe ich nach einer Stunde schleunigst meine Sachen gepackt und bin los.
Die Fahrt nach Cusco führt über Hochebenen und durch Täler.
Während ich ein Foto schieße, fällt mein Motorrad um. Der Ständer ist in den weichen Boden versunken. Da hätte ich auch besser aufpassen können. Jedenfalls war es gar nicht so einfach das vollbeladene Bike wieder auf die Räder zu bekommen und der Spiegel ist abgebrochen. Euromot gibt es nicht in Peru, aber viele baugleiche Motorräder und so ist es kein Problem in der nächsten Werkstatt Ersatz zu bekommen.
Mittagessen am Straßenrand
Kurz vor Cusco, die Chinesische Mauer ? Nein, es sind die ersten Inkabauten.
Die Ein - und Ausfahrtsstraßen von Städten sind immer unangenehm, da macht Cusco keine Ausnahme. Es gibt Stau, viel Krach und jede Menge rußende Diesel.
Ich suche ein Hostel und lasse mich im Zweitem breitschlagen.
Ich suche ein Hostel und lasse mich im Zweitem breitschlagen.
Es ist mehr ein Apartment als ein Zimmer, groß, hell und geräumig, mit Garage und Frühstück für 70 Bol. Na gut, man gönnt sich ja sonst nichts. Bei den anderen Hostels war es wieder schwierig, das Motorrad unter zu bringen.
Und man hat einen herrlichen Blick über die Stadt von meinem Zimmern (2) und der Dachterrasse, eine halbe Treppe höher.
Und man hat einen herrlichen Blick über die Stadt von meinem Zimmern (2) und der Dachterrasse, eine halbe Treppe höher.
Nachmittags und der nächste Tag
Ich schaue mir die Stadt an. Sorry !!! - ich bin kein Stadtfan, dafür aber ein Kulturbanause. Und so beschränken sich meine Rundgänge auf zwei, drei Stunden pro Tag. Es ist mir zu touristisch, zu teuer und zu voll. Ich kaufe mir auch kein Besucherticket, sondern betrachte alles nur von außen.
Die Umgebung von Cusco
Dieses Foto habe ich im Netz gesehen und mir blieb der Mund offen stehen. Bei den Agenturen hier kann man Ein - und Mehrtagestouren dort hin buchen. Diese sind aber nicht nur teuer, sondern übersteigen möglicherweise auch meine derzeitige Leistungsfähigkeit. Ich fahre also mal soweit wie möglich in diese Richtung und dann schauen wir mal.
Ich bin früh auf den Rädern. Die Chinesin hat wieder guten Sprit bekommen und ich habe den Vergaser noch einmal korrigiert. Jetzt springt sie wie ein junges Fohlen. Schon beim Verlassen von Cusco bietet sich ein herrlicher Ausblick.Bis zu diesem Dorf sind es gut 100 km, danach hat weder das Navi noch Google Kartenmaterial. Also frage ich die Einheimischen und es ist sofort ein riesen Unterschied im Vergleich zur Stadt zu spüren. Jeder reicht mir sofort die Hand, lacht und gibt gerne Auskunft ohne auch nur an Geld zu denken.
Zunächst geht es durchs Tal, immer entlang des Flusses. Dann gewinne ich allmählich an Höhe und es bieten sich beeindruckende Ausblicke. Tief unten im Tal höre ich den Fluss rauschen. Und dann tauchen sie auf, die ersten schneebedeckten Berge.
Immer wieder faszinierend sind die Farben und die Klarheit in dieser Höhe.
Im letztem Dorf mache ich Mittagspause und erkundige mich nach den "Siete Colors". Je nachdem wo man hin möchte, währen es zwei bis drei Stunden zu laufen. Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich der Platz vom Foto ist, aber diese Natur hier ist so wunderschön, das ich beschließe nach Cusco zurück zu fahren, um später für ein paar Tage länger zurück zu kommen. Man kann auch Pferde mit Führer mieten, was 60 - 80 Sol kostet und vielleicht besser für mich geeignet ist. Super.
Zurück zu fahre ich ein großen Bogen durch diese einmalige Landschaft. Er wird größer als gedacht.
Im letztem Dorf mache ich Mittagspause und erkundige mich nach den "Siete Colors". Je nachdem wo man hin möchte, währen es zwei bis drei Stunden zu laufen. Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich der Platz vom Foto ist, aber diese Natur hier ist so wunderschön, das ich beschließe nach Cusco zurück zu fahren, um später für ein paar Tage länger zurück zu kommen. Man kann auch Pferde mit Führer mieten, was 60 - 80 Sol kostet und vielleicht besser für mich geeignet ist. Super.
Zurück zu fahre ich ein großen Bogen durch diese einmalige Landschaft. Er wird größer als gedacht.
Dann kommt die Passhöhe. Sie bietet einen weiten Blick auf das vor mir liegende Tal.
Toll, Toll, Toll, ich komme mal wieder nicht voran, weil ich überall absteige, schaue und Fotos schieße.
Ich erreiche einen See. Es ist aber nicht der von mir erhoffte. Mein Navi zeigt mir nur grob an, wo ich bin und langsam frage ich mich, ob der Sprit reicht. Ich habe hier kaum Menschen gesehen und ob die mir ihr Benzin verkaufen, wenn sie überhaupt welches haben, erscheint mir fraglich. Auch ist mir nur ein Auto begegnet. Wenn ich den Maßstab vom Navi nehme, dann sind es vielleicht noch 100 km bis zur nächsten größeren Ortschaft. Ich muss aber jeden Moment auf Reserve umschalten und dann habe ich noch Sprit für 50 km. Allerdings bin ich auf 5000m Höhe und die Straße nach Cusco lag bei 3500 m. Es muss also irgendwann bergab gehen.
Das da in der Ferne könnte so aussehen, wie die Stelle auf dem Foto. Vielleicht muss ich dort hin. Vielleicht, aber nicht heute.
Und dann geht es bergab, Gott sei Dank. Ich lasse das Motorrad rollen, so oft es geht. komischer Weise musste ich noch nicht auf Reserve schalten. Sollte das bessere Benzin und die neue Vergasereinstellung zu weniger Spritverbrauch beitragen ? Keine Ahnung, aber es keimt Hoffnung auf. Irgendwann spricht mein Navi auch wieder an und bis zur nächsten Tanke sollen es 50 km sein. Allerdings springen die Angaben hin und her. Da habe ich nun ein Garmin und dann der Sch...s, ja Danke.
Ende gut - alles gut. Ich erreiche locker die nächste Tanke. Allerdings bin ich weit ab von Schuss. Es sind noch 140 km bis Cusco und es wird bald dunkel. Ich fahre ohne Rücksicht auf Verluste und werde prompt von der Polizei herausgezogen, durchatmen und cool bleiben ! Als er auf mein Nummernschild schaut, lasse ich gleich einfließen, das ich aus Deutschland bin. Das kommt immer gut an. Er verzieht keine Miene, schaut sich meine gefälschte Fahrerlaubnis an und lässt mich weiter fahren. Guuut.
Als ich mein Hostal erreiche ist es bereits stock finster. Ich habe heute 12 h auf dem Bock gesessen. Ich bin Tod müde und echt glücklich.
Als ich mein Hostal erreiche ist es bereits stock finster. Ich habe heute 12 h auf dem Bock gesessen. Ich bin Tod müde und echt glücklich.