Chile beginnt, wie Peru endete, karg, trocken und schön. Es ist kalt und windig. Doch langsam wird es Frühling und ich werde streckenweise durch eine blühende Wüste fahren.
Die Unterkünfte werden deutlich teurer. 20 Euro pro Nacht sind das Minimum im Einzelzimmer, von gelegentlichen Ausnahmen mal abgesehen.
Es geht 2000 km Richtung Metropole, um das Motorrad zu verkaufen, Das Ende der Reise rückt näher. Der Rückflug ist gebucht, einen Job habe ich wahrscheinlich auch schon. Also sollte ich die letzten Tage intensiv genießen.
Die Unterkünfte werden deutlich teurer. 20 Euro pro Nacht sind das Minimum im Einzelzimmer, von gelegentlichen Ausnahmen mal abgesehen.
Es geht 2000 km Richtung Metropole, um das Motorrad zu verkaufen, Das Ende der Reise rückt näher. Der Rückflug ist gebucht, einen Job habe ich wahrscheinlich auch schon. Also sollte ich die letzten Tage intensiv genießen.
Nach Iquique
Der peruanische Zoll war nice und easy. In Chile wurde erst wieder ein übergeordneter Beamter befragt , bis man wusste, wie man mit mir zu verfahren hat. Ich musste mein Gepäck abschnallen und alles durch das Röntgengerät schiecken. So zog sich die Prozedur in die Länge und in Chile ist es auch schon zwei Stunden später, wie in Peru. Gegen Mittag war ich dann endlich drüben.
In Arica habe ich nur Geld gezogen und getankt. Danach ging es weiter Richtung Iquique. Irgendwo auf halben Wege war dann die Straße gesperrt, von 14 - 17 Uhr Sprengarbeiten. Also bin ich 10 km zurück gefahren, um etwas zu essen. Und da sie billige Unterkünfte hatten, habe ich auch gleich dort übernachtet.
Am nächsten Morgen war die Stelle wieder gesperrt. Dieses Mal hat es aber nur 20 min gedauert.
Bis Iquique sind es noch 200 km. Man hatte mir gesagt, dass es unterwegs zwei Tankstellen gibt. Ich habe sie nicht gesehen und mein Navi kennt sie auch nicht. Spätestens als ich auf Reserve umstelle, ist es klar, dass es nicht reichen wird. Ich fahre 40 km/h im fünften Gang, um möglichst wenig Sprit zu verbrauchen, in der Hoffnung in der nächst größeren Ansiedlung irgendetwas zu bekommen. Oder ich könnte mein Motorrad bei jemanden einstellen und mit dem Kanister bis zur Tanke trampen.
Ich hatte es vor einigen Monaten mal ausgetestet. In der Reservestellung fahre ich genau 50 km bis das Bike abrupt stehen bleibt. Bei Kilometer 48 stehe ich vor einem Laden, wo es Benzin geben soll. Keiner zu Hause ? Doch, nur er wird von einem alten, sehr, sehr alten Paar betrieben und es dauert halt seine fünf Minuten bis sie den Weg aus der Küche geschafft haben. Nette Leute, die immer lachen und alles in absoluter Ruhe erledigen.
Am nächsten Morgen war die Stelle wieder gesperrt. Dieses Mal hat es aber nur 20 min gedauert.
Bis Iquique sind es noch 200 km. Man hatte mir gesagt, dass es unterwegs zwei Tankstellen gibt. Ich habe sie nicht gesehen und mein Navi kennt sie auch nicht. Spätestens als ich auf Reserve umstelle, ist es klar, dass es nicht reichen wird. Ich fahre 40 km/h im fünften Gang, um möglichst wenig Sprit zu verbrauchen, in der Hoffnung in der nächst größeren Ansiedlung irgendetwas zu bekommen. Oder ich könnte mein Motorrad bei jemanden einstellen und mit dem Kanister bis zur Tanke trampen.
Ich hatte es vor einigen Monaten mal ausgetestet. In der Reservestellung fahre ich genau 50 km bis das Bike abrupt stehen bleibt. Bei Kilometer 48 stehe ich vor einem Laden, wo es Benzin geben soll. Keiner zu Hause ? Doch, nur er wird von einem alten, sehr, sehr alten Paar betrieben und es dauert halt seine fünf Minuten bis sie den Weg aus der Küche geschafft haben. Nette Leute, die immer lachen und alles in absoluter Ruhe erledigen.
Iquique
Nach Antofagasta
Ich habe in Iquique das Wochenende verbracht. Man muss sich wieder auf deutlich höhere Preise einstellen.
Es geht weiter durch die Wüste. Obwohl immer mal wieder dunkle Wolken am Himmel auftauchen, scheint aus ihnen kein Regen zu fallen.
Mitten in Chile gibt es eine Zollgrenze. Die nördliche Province ist zollfrei und so wird in meinem Fall kurz im Computer nachgeschaut, wo ich das Motorrad gekauft habe.
So, hier schließt sich der Kreis. Vor sechs Monaten bin ich an dieser Stelle nach Osten abgebogen und über die Andenpässe bis Pucallpa gefahren. Von dort ging es an der Westküste Richtung Süden. In zwei Tagen werde ich in Valparaiso sein.
In Chile trifft man wieder viele Biker. Hier sind es vier Brasilianer.
In Chile trifft man wieder viele Biker. Hier sind es vier Brasilianer.
Einen Vormittag lang kam der Wind mal von hinten und ich konnte auf dem Bike etwas die Beine ausstrecken. Doch meistens kommt er von vorn mit solcher Kraft, dass ich mich auf dem Motorrad lang mache.
Die Strecke bin ich ja schon in der Gegenrichtung gefahren. Deswegen schruppe ich Kilometer. Aber immer wieder kommen mir Erinnerungen in den Kopf. Hier habe ich damals gerastet, dort gegessen, jenes fotografiert.
Ich erreiche Kleinirgendwo und finde eine billige Unterkunft, 10t Pesos sehr sauber, leider kein Netz.
Nach La Serena
Am nächstem Morgen sitze ich bereits bei Sonnenaufgang auf dem Bike und jage meinen Schatten hinterher.
Ich bleibe zwei Tage in La Serena. Die Chinesin kommt mit ins Schlafzimmer.
Am Nachmittag stehe ich plötzlich vor einer Parktreppe, an die ich mich erinnere. Vor sechs Monaten bin ich hier ganz, ganz langsam hoch gegangen. Ich habe zwei Pausen machen müssen, mein Puls raste und ich war durchgeschwitzt. Ich halte kurz inne, dann packe ich meine beiden Einkaufstüten und renne die Treppe hoch. Mir wird eines klar. Was auch immer passieren mag, ich bin auf einem guten Weg und es liegt in erster Linie an mir selbst, ob ich wieder mit dem Motorrad durch Südamerika fahren werde.
Am Nachmittag stehe ich plötzlich vor einer Parktreppe, an die ich mich erinnere. Vor sechs Monaten bin ich hier ganz, ganz langsam hoch gegangen. Ich habe zwei Pausen machen müssen, mein Puls raste und ich war durchgeschwitzt. Ich halte kurz inne, dann packe ich meine beiden Einkaufstüten und renne die Treppe hoch. Mir wird eines klar. Was auch immer passieren mag, ich bin auf einem guten Weg und es liegt in erster Linie an mir selbst, ob ich wieder mit dem Motorrad durch Südamerika fahren werde.
Die letzten Kilometer
Chile blüht