Nach 5 1/2 Stunden Flug von Dubai in denen ich auch ein wenig geschlafen habe, erreichen wir Daressalam gegen 9 Uhr morgens. Die Zollabfertigung war recht einfach, Visum kaufen für 50 USD, Stempeln und gut. Geldabheben war schon schwieriger. Mann bekommt nur 400.000 TZS, was etwa 150 Euro sind, aber die Automaten wollen zwischen 30.000 und 40.000 TZS Kommission haben. Ich habe dann später in der Stadt die NMB Bank genutzt. Die wollen nur 14.500 TZS haben. SIM Karten werden in der Ankunftshalle verkauft. Ich war etwas außerhalb bei Vodafon gewesen, weil ich die beim letzten Mal auch hatte. Dann wollte ich mir mit Bolt ein Taxi bestellen, aber ein Kunde im Telefonshop hat mich mitgenommen.
In der Stadt herrscht eigentlich immer Verkehrschaos und so zog sich die Fahrt in die Länge. Wer es eilig hat, sollte ein Bolt Motorrad wählen. Unfälle und Zusammenstöße sind an der Tagesordnung und ich glaube ich habe bei jeder fahrt so etwas gesehen oder wir waren selbst involviert.
Ich habe dann erstmal Schlaf nachgeholt und mir später etwas zu Essen besorgt. Die Preise sind nicht unbedingt billig, außer Früchte vom Straßenhändler.
Am nächsten Morgen bin ich vor Sonnenaufgang wach. Ich genieße die Ruhe und Frische des Tagesanbruch bei einem Kaffee auf dem Balkon.
Manchmal kann man den dicken Pötten beim Einlaufen in den Hafen zu sehen. Es ist Sonntag. Dennoch gehe ich in die Stadt, um nach Motorradläden zu suchen. Ich habe mich vorab im Netz informiert und schon mal ein paar Angebote eingeholt. Die Webseite dafür heißt
jiji.
jiji.
Ich hatte erst etwas Probleme die richtige Straße zu finden, habe es aber dann doch geschafft. Ich möchte mir dieses Mal nicht wieder die kleinste und billigste Maschine kaufen, sondern etwas mit dem ich auch Kilometer machen kann. Die meisten Maschinen kommen aus China und sind wahrscheinlich Lizenzen von Honda. Aber es gibt auch indische Fabrikate. Für eine 125er Honda muss man inklusive Registrierung mit 3.200.000 TZS rechnen und für eine chinesische 250er mit 3.800.000 bis 4.500.000 TZS. Natürlich könnte ich mir auch eine alte, gebrauchte Gurke für 500.000 TZS kaufen. Damit würde ich sicherlich auch ankommen. Nur bräuchte man dann wahrscheinlich viel Zeit, da Reparaturen an der Tagesordnung sein würden. Weil ich aber jetzt mein letztes Geld ausgebe, bevor ich wieder Arbeiten gehen werde, versuche ich es mal mit etwas teurem.
Ein Tag später
Dafür musste ich viel Geld abheben, was zwei Tage dauerte.
Dafür musste ich viel Geld abheben, was zwei Tage dauerte.
Nach zwei Tagen habe ich alles bezahlt und konnte mein neues Enduro einfahren. Die Registrierung auf meinen Namen dauert noch eine Woche und solange fahre ich mit der Registrierung des Händlers. Ist das riskant ? Ich denke nicht. Im Großem und Ganzen sind die Leute hier ehrlicher, wie anderswo. Aber, schaun wir mal.
Was man genau braucht, um in Tansania ein Motorrad zu kaufen und es auf sich zu zulassen, habe ich hier beschrieben.
Was man genau braucht, um in Tansania ein Motorrad zu kaufen und es auf sich zu zulassen, habe ich hier beschrieben.
Die ersten 500 km soll man Motoren vorsichtig einfahren. Ich bemühe mich.
In der Regel mache ich meine Touren am Morgen, dann ist es noch nicht so heiß.
Außerdem bin ich umgezogen.
Außerdem bin ich umgezogen.
Die Registrierung für mein Motorrad sollte eine Woche dauern. Die ist rum und nichts ist passiert. Die letzten Tage bin ich morgens an den Strand gegangen und bin dort umhergewandert, einmal habe den Fischern geholfen.
Abends bin ich wieder an den Strand gegangen und habe beim Beachfußball zu gesehen. Die Mittagszeit verbringe ich lieber zu Hause. Ich hole mir Essen aus den Restaurants, aus dem Supermarkt oder von der Straße.
Nach 10 Tagen habe ich das Warten satt. Ich fahre 330 km Richtung Norden, nach Tanga. Dort beziehe ich ein Hotel für 17€/Nacht mit Aircon, Bad und Frühstück. Alles ist sehr sauber. Hier bleibe ich das Wochenende, spaziere durch die Stadt und mache eine Motorradtour an die kenianische Grenze.
In Tanga gibt es nicht viel zu sehen, trotzdem treffe ich hier mehr Europäer wie in Daressalam. Die Stadt ist bedeutend ruhiger. Beeindruckt bin ich immer wieder von den afrikanischen Bäumen.
Morgen sind zwei Wochen rum und natürlich habe ich noch nichts von meiner Registrierung gehört. Ich werde also morgen nach Moshi zum Kilimandscharo fahren.
Ich breche morgens 6 Uhr auf, um der Mittagshitze weitestgehend zu entkommen. Es ist aber durchaus frisch, sodass ich mir noch eine weitere Jacke überziehen muss. Für die ca. 350 km von Tanga nach Moshi brauche ich 6 Stunden. Etwa 150 km vor meinem Ziel hat keine Tankstelle mehr Benzin. Ich muss also auf die Straßenverkäufer zurück greifen.
Meine Unterkunft am Kilimandscharo ist okey und preiswert. Nur der Berg versteckt sich in den Woken.
Meine Unterkunft am Kilimandscharo ist okey und preiswert. Nur der Berg versteckt sich in den Woken.
Am nächsten Morgen bin ich wie immer zeitig wach. Frühstück gibt es erst um 8 Uhr und so mache ich mich auf den Weg zum Eingang des Nationalparks, der auf 1600 m Höhe liegt. Es ist bitter kalt. Aber der Berg zeigt sich in seiner ganzen Pracht.
Insgesamt bleibe ich acht Tage in Moshi. Das liegt nicht nur daran, dass es mir hier gut gefällt, sondern auch daran, dass ich meine Registrierung für das Motorrad immer noch nicht habe und so nicht weiter nach Kenya und uganda fahren kann. Der Manager vom Hostel hilft mir bei Telefonaten, aber mit den chinesischen Verkäufern funktioniert nichts.
Ich mache jeden zweiten Tag verschiedene Unternehmungen. So fahre ich z. B. eine Runde um den Kilimandscharo.
Hier besuche ich den Enduiment NP mit dem Motorrad.
Nach 10 Tagen warte ich immer noch auf die Umschreibung meines Motorrades. Obwohl mir viele Leute helfen und herumtelefonieren, hängt es irgendwo. Am Ende fahre ich wieder nach Daressalam, um die Dinge selbst zu regeln.
In Daressalam beziehe ich ein Zimmer bei den katholischen Schwestern, es ist einfach, preiswert und leider auch sehr heruntergekommen. Danach gehe ich auf die TRA ( Verwaltung), um das Onlinekonto für meiner TIN Nummer einzurichten.
In den nächsten beiden Tagen versuche ich herauszufinden, wo sich denn überhaupt mein Kfz Brief befindet. Wieder helfen mir spontan Leute. Am Sonntag halte ich ihn schließlich in den Händen. Als ich am Montag auf die Meldestelle gehe (TRA) sagt mir die Dame, dass mir das nichts nutze. Man habe das System umgestellt und der jetzige Besitzer müsse den Transfer online machen.
Also ziehe ich wieder los, telefoniere, frage und fange auch an mit der Polizei zu drohen. Dann erhalte ich einen Anruf vom Besitzer, dass jetzt alles erledigt sei und ich online alles einsehen könne. Inzwischen bin ich wieder umgezogen, was sich auch wieder als nicht gut herausstellt. Ich logge mich bei der TRA ein und finde nichts von einer Umschreibung auf meinen Namen. Also gehe ich zur Polizei und erzähle mein Problem. Nach 5 min erscheint mein Verkäufer und präsentiert ein Foto von seiner TRA Seite, was den Transfer bestätigt. Es würde halt noch drei Tage dauern, bis die Behörden mit allem fertig sind. Das sieht die Polizei auch so und bestätigt mir, dass sie jetzt öfters solche Fälle haben.
Also warten.
In den nächsten beiden Tagen versuche ich herauszufinden, wo sich denn überhaupt mein Kfz Brief befindet. Wieder helfen mir spontan Leute. Am Sonntag halte ich ihn schließlich in den Händen. Als ich am Montag auf die Meldestelle gehe (TRA) sagt mir die Dame, dass mir das nichts nutze. Man habe das System umgestellt und der jetzige Besitzer müsse den Transfer online machen.
Also ziehe ich wieder los, telefoniere, frage und fange auch an mit der Polizei zu drohen. Dann erhalte ich einen Anruf vom Besitzer, dass jetzt alles erledigt sei und ich online alles einsehen könne. Inzwischen bin ich wieder umgezogen, was sich auch wieder als nicht gut herausstellt. Ich logge mich bei der TRA ein und finde nichts von einer Umschreibung auf meinen Namen. Also gehe ich zur Polizei und erzähle mein Problem. Nach 5 min erscheint mein Verkäufer und präsentiert ein Foto von seiner TRA Seite, was den Transfer bestätigt. Es würde halt noch drei Tage dauern, bis die Behörden mit allem fertig sind. Das sieht die Polizei auch so und bestätigt mir, dass sie jetzt öfters solche Fälle haben.
Also warten.
Links sitzt mein Held. Ein Beamter, der dafür gesorgt hat, dass endlich mein Name im Kfz Brief steht. DANKE ! Rechts ist der neue Brief, den ich nach einer Stunde mitnehmen durfte. Nach fünf Wochen hin und her gehört das Motorrad offiziell mir.
Auch im neuem elektronischem System steht mein Name. Übrigens steht da auch noch mein Motorrad von vor fünf Jahren. Seltsam, das hatte ich doch verkauft.