Von Botswana aus geht es zurück nach Sambia. An der Grenze verläuft alles zügig und unkompliziert, ganz im Gegensatz zur letzten Einreise nach Sambia, was aber möglicherweise auch an dem tansanischem Zoll lag. Allerdings gibt es hier auch bedeutend weniger Andrang. Man konnte alle Einreiseformulare an einem breitgestellten Computer erledigen und zu mindestens in meinem Fall stand mir auch ein freundlicher Beamter ab und zu zur Seite.
Ich hatte das Wochenende in Lusaka verbracht , ohne groß in das Zentrum zu gehen. Beim Hindurchfahren konnte ich nichts Interessantes entdecken.
Spanend wurde es erst wieder in den ländlichen Gegeneden auf dem Great East Highway.
Spanend wurde es erst wieder in den ländlichen Gegeneden auf dem Great East Highway.
Ich bin wieder von den Dörfern und Menschen in diesem Land beeindruckt. Das Leben in den Siedlungen wird bestimmt von einfachsten Verhältnissen und gemeistert von freundlichen und fröhlichen Bewohnern die fast alle Englisch sprechen.
Ich fahre ein Stück an der mosambikanischen Grenze entlang. Der Ausblick macht mich neugierig. Aber das wird auf dieser Reise nichts mehr.
Kurz vor der malwischen Grenze, mache ich noch einen Stopp, um die Zollstation am nächstem Morgen möglichst früh zu erreichen. Ich rechne mit einem hohem bürokratischem Aufwand, was viel Zeit in Anspruch nehmen könnte.
Aber, oh Wunder, alles wurde innerhalb von zwei Stunden erledigt, ohne Guide und von sehr freundlichen und bemühten Beamten.
Aber, oh Wunder, alles wurde innerhalb von zwei Stunden erledigt, ohne Guide und von sehr freundlichen und bemühten Beamten.
Danach erledige ich die üblichen Prozeduren, SIM Karte kaufen und Geldwechseln. Der höchste Schein in Malawi ist der 5000er, was 2,50 € sind. Die Telefonkarte kostet 50 Cent und ein 10 GB Bundel 2.50 €. Dann fahre ich nach Lilongwe. Aller 10 km gibt es Kontrollstationen von der Polizei oder der Armee, die sich aber nicht für mich interessieren und mir freundlich zuwinken. Aber es gibt ein anderes Problem in ganz Malawi, dessen ich mir erst später bewusst werde. |
Hauptsächlich werden die Straßen hier von Fußgängern, schwer beladenen Fahrrädern und Motorrädern benutzt.
Ich suche mir eine Unterkunft in Lilongwe. Es wird ein Apartment mit Küche für 38 €. Ich bleibe zwei Nächte. In der Hauptstadt gibt es nach meiner Meinung, nichts zu sehen. Wie in Lusaka auch wird hier mehr in die Breite als in die Höhe gebaut, was einen Stadtcharakter nur erahnen lässt.
Glücklicherweise gab es am Tag meiner Weiterreise wieder Benzin. Aber irgendwie hatte ich mich zu früh gefreut. Ich wusste also, dass ich auf dem Weg nach Mzuzu noch einmal Tanken werden muss.
Auf dem 370 km langen Weg von Lilongwe nach Mzuzu, gab es keine einzige Tankstelle, die Benzin verkaufte. Diesel war teilweise noch vorhanden. Also blieb mir nichts anderes übrig, als auf dem Schwarzmarkt zurück zu greifen. In der Regel werden überall 10.000 Kwacha, was 5 € sind, pro Liter verlangt. Manche ließen sich auf 8000 Kwacha herunterhandeln und hier nahe der sambischen Grenze habe ich dann für 6000 MKW, 3 € getankt.
Ähnlich seltsam ist es mit dem Geldwechseln.
Ähnlich seltsam ist es mit dem Geldwechseln.
In Mzuzu hatte ich eine Unterkunft vorgebucht und es stellte sich als Glücksgriff heraus. Ich bleibe drei Tage übers Wochenende. Langsam mache ich mir aber Gedanken, wie ich das Land verlassen kann. Einmal steht da das Benzinproblem, zum anderen scheint es die nächste Woche nur zu regnen und zu guter Letzt höre ich bedenkliche Geräusche aus dem Motor meines Motorrades. Es klingt wie ein Getriebeproblem.
Na, schaun wir mal.
Na, schaun wir mal.
Die Versorgung mit Lebensmittel scheint recht gut zu sein. Allerdings sind die Preise recht hoch.
Die Landschaft hier um Mzuzu ist durchaus schön und eigentlich wollte ich natürlich auch an den Malawi See fahren. Aber auf Grund der Spritsituation werde ich wohl darauf verzichten. Außerdem wird langsam die Zeit knapp. Ich muss, wenn möglich, noch das Motorrad verkaufen, nach Mombasa reisen, weil ich von dort aus zurück fliegen möchte und irgendetwas werde ich wohl noch in meiner Wohnung in Deutschland erledigen müssen. Die habe ich bereits gekündigt, da ich voraussichtlich ab Juli in Bayern arbeiten werde.
Naja, wird schon alles irgendwie laufen !
Naja, wird schon alles irgendwie laufen !
Nach vier Tagen fahre ich weiter Richtung Norden nach Tansania. Anfangs ist es sogar noch etwas sonnig, später wird es richtig unangenehm.
Ich erreiche den Lake Malawi und verweile nur kurz. Ich möchte die Grenze zu Tansania erreichen, um mein Benzinproblem los zu werden. Ich übernachte 30 km davor. Am nächsten Tag schüttet es wieder wie aus Kannen, aber da muss ich jetzt durch. Der übertritt nach Tansania gestaltet sich recht problemlos. Nach zwei Stunden ist alles erledigt. Nur der Rücktausch von Geld ist fast unmöglich. Man bekommt nur etwa 1/4 des offiziellen Kurses auf dem Schwarzmarkt und die Banken tauschen gar nichts.